Vorzelt aufbauen:
4 wichtige Tipps zur Sturmsicherung
Ein Vorzelt ist eine komfortable Ergänzung für dein Camping-Abenteuer. Dank der zahlreichen verschiedenen Modelle findet sich garantiert auch für dich und dein Fahrzeug die perfekte Lösung. Wie du dein Vorzelt aufbaust und wichtige Tipps zur Sturmsicherung erfährst du hier.
Kurz und Knapp | Vorzelt aufbauen und wetterfest machen
Der richtige Aufbau deines Vorzeltes ist ausschlaggebend für ein sicheres Camping-Erlebnis. Abhängig vom jeweiligen Zelt-Typ gibt es einige entscheidende Punkte zu beachten, die den Aufbau und die Sturmsicherung betreffen. Die Planung beginnt bereits bei der Wahl der Heringe.
Das Vorzelt aufbauen | Alles was du darüber wissen musst
Beim Vorzelt aufbauen geht es vor allem um Stabilität und eine stramme Ausspannung. Dadurch wird nicht nur die Standhaftigkeit, sondern auch die Lebensdauer des Vorzeltes deutlich erhöht. Bevor du dich ins Abenteuer stürzt, solltest du Zuhause einen Probedurchlauf machen, um dich mit dem Vorzelt vertraut zu machen.
Nur wenn du in der Lage bist, dein Vorzelt korrekt aufzubauen und abzuspannen, bist du im Fall der Fälle auch bei einem Sturm bestmöglich geschützt. Denn bereits kleine Fehler können bei einem Unwetter zu großen Schäden führen. Starker Regen kann sich beispielsweise auf einem zu wenig gespannten Zeltdach sammeln und bei zu hohem Gewicht die Zelthaut oder das Gestänge beschädigen.
Vorsicht bei Windböen und starkem Wind
Bei einem richtig aufgebauten Vorzelt kannst du auch bei Wind und Wetter beruhigt schlafen. Ein nach Anleitung aufgebautes Vorzelt ist wesentlich weniger empfindlich für Wind und Regen sowie Stürme. Beachte jedoch, dass ein Vorzelt nicht für Stürme in Orkanstärke geeignet ist, wenn sogar Bäume entwurzelt oder Dächer abgedeckt werden. In solchen Extremfällen bzw. starkem Sturm empfiehlt es sich, das Vorzelt abzubauen.
Das qeedo Quick Base zeichnet sich als freistehendes Vorzelt mit Quick-Up-System aus. Mit speziellen Schleusen kann das Vorzelt an allen qeedo Dachzelten befestigt werden. Die Schleusen gibt es in zwei unterschiedlichen Höhen, wodurch sie sowohl mit regulären Autos als auch Vans kompatibel sind.
Geliefert wird das Quick Base mit stabilen T-Peg Heringen und bereits vormontierten Abspannleinen. Neben einem Reparatur-Kit ist außerdem die Bedienungsanleitung fest aufgedruckt. Abhängig vom Vorzelt-Modell wird auch die jeweils passende Schleuse für das Dachzelt mitgeliefert.
Der standardmäßig in allen qeedo-Zelten verbaute Kederstreifen ermöglicht die unkomplizierte Erweiterung der Dachzelte mit einem Vorzelt. An diesem Keder kannst du übrigens auch unsere qeedo Tarps befestigen. Der Reißverschluss am Zelt verbindet die Verbindungsschleuse mit eben diesem.
Quick-Up-System | Vorzelt richtig aufbauen und abbauen
Dein Vorzelt wird als vollständiges Set zur Selbstmontage geliefert. Mach dich vor deinem ersten Campingausflug am besten schon mit dem Aufbau vertraut. Es schadet nicht, bereits im Voraus das Vorzelt richtig abspannen zu können. Die folgende Videoanleitung bezieht sich auf unsere Quick Base Vorzelte mit dem Quick-Up Rocketsystem.
Das qeedo Quick-Up-System erleichtert dir den Aufbau des Vorzeltes enorm. Sobald du das Zelt flach ausgelegt hast, telekospierst du die Dach-Teleskopstangen aus. Hebe dafür das Zelt zuerst ein wenig an. Achte darauf, dass der Hub an der Oberseite nach oben zeigt und nicht durchhängt. Ziehe nun die Teleskopstangen langsam auf, bis der Pin einrastet.
Achte darauf, die Stangen immer überkreuzt auszufahren. Hebe dafür den mittleren Teil des Vorzeltes wieder leicht an und ziehe das Gestänge aus, bis der Pin einrastet. Wiederhole den Vorgang, bis alle vier Dachstangen ausgefahren sind. Genau den gleichen Vorgang wiederholst du nun für die Beine des Vorzeltes. Achte auch hier darauf, überkreuzt zu arbeiten.
Die Vorzeltbefestigung am Boden erfolgt, sobald das Zelt steht. Du kannst nun die vormontierten Spannleinen mit den Heringen in einem 45° Winkel in den Boden schlagen. Ist der Winkel falsch, werden sie unter schlechten Wetterbedingungen zu leicht aus dem Boden herausgezogen.
Schlage die Heringe bis zum Anschlag in den Boden, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Zusätzliche Sturmleinen werden grundsätzlich in einem 45° Winkel zum Zelt befestigt. Tipp: Setze die Heringe so, dass die Abspannleinen wie eine Verlängerung der Naht wirken.
Um das Vorzelt richtig abzubauen, führst du die einzelnen Schritte des Aufbaus in umgekehrter Reihenfolge aus. Beginne damit, die Beine einzuteleskopieren. Hierbei ist es nicht mehr zwingend notwendig, überkreuzt zu arbeiten. Achte darauf, sorgfältig und langsam zu arbeiten und das Gestänge nicht mit Gewalt einzufahren. Sollte etwas klemmen, ist es besser, die Stange noch einmal auszufahren.
Sobald alle vier Beine eingefahren sind, demontierst du die Dach-Teleskopstangen auf die gleiche Weise. Wenn das Vorzelt flach am Boden liegt, kannst du die Beine in die Mitte einklappen. Öffne am besten im Vorhinein eine oder zwei Türen, damit die Luft beim Zusammenlegen entweichen kann und kein Vakuum entsteht.
Tunnelzelt | Vorzelt richtig aufbauen und abbauen
Um ein Tunnelzelt aufzubauen, startest du damit, die beiden Fiberglasbögen zusammenzustecken und in die Stangenkanäle einzuführen. Stecke sie dann an die seitlichen Pins und montiere anschließen die seitlichen Gestängeclips.
Als nächstes kann das Vorzelt am Fahrzeug montiert werden. Zu den Montagemöglichkeiten gehören Saugnäpfe, Kederschienen oder das Befestigen an der Dachreling. Im nächsten Schritt wird das Dachzelt nach vorne gespannt und mit T-Pegs im Boden fixiert.
Vorzelt Sturmsicherung | Wissenswertes und Tipps
Ein Sturm kann großen Schaden bei deinem Zelt anrichten, wenn du die Sicherung auf die leichte Schulter nimmst. Das geht nicht nur ordentlich ins Geld, sondern kann sogar zur Gefahr werden. Wie du bei der Sturmsicherung vom Vorzelt vorgehst und worauf du achten solltest, erfährst du in den nachfolgenden Tipps.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Vorzelt sturmsicher zu machen, beispielsweise mithilfe von Zusatzgestänge oder Sturmbändern. Auch Schraubheringe ab einer Mindestlänge von 30 Zentimetern erweisen sich als bewährtes Hilfsmittel.
Tipp #1: Die richtigen Zeltheringe und Heringarten
Wichtig für ein stabiles Zelt sind die passenden Heringe. Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Zeltheringen, die sich in Funktion und Einsatzgebiet unterscheiden. Grundsätzlich gilt, dass du die Heringe passend zur Bodenbeschaffenheit wählen solltest. Nur so kann für den bestmöglichen Halt - auch bei Sturm - gesorgt werden.
- Grad: Halbrunder Hering aus Kunststoff
- Sand: Halbrunder Hering aus Kunststoff oder Universal
- Stein: Felsbodenhering
- Wald: Halbrunder Hering aus Kunststoff
- Dünen: Holzhering
- Kies: Halbrunder Universalhering
Für Bodenplatten eignen sich am besten spezielle Bodenplanenstifte. Für die Befestigung von Sturmleinen empfehlen sich Mammut- oder T-Heringe. Für das Einschlagen der Heringe eignet sich ein Zelthammer und zum Herausziehen der Heringzieher. Die folgenden Heringarten helfen dir beim Aufbau deines Vorzeltes:
- Offener Stahlhering: Zeltböden und Unterlagen
- Holzhering: Hauptabspannleinen bei weichem Boden
- Felsbodenhering: steinige Böden
- Anchor-Hering: Abspannpunkt auf mittelharten bis harten Böden
- Delta-Nylon-Hering: Seitenabspannleinen
- Guy-Line-Hering: lange Version für Haupt- und Seitenabspannleinen, kürzere Version für Zeltwände - beide für weiche bis mittelharte Böden ohne Steine
- Delta-Felsbodenhering: zur Sicherung von Abspannleinen
- Delta-Edelstahl-Hering: für Hauptabspannleinen bei allen Witterungsbedingungen
Tipp: Schraubheringe aus Edelstahl sind zuverlässige Allrounder bei einem normalen bis festen Untergrund.
Tipp #2: Das richtige Vorzelt wählen
Abhängig von deinen Bedürfnissen und Vorlieben kannst du zwischen unterschiedlichen Vorzelten wählen. Ob Tarp, Tunnelzelt, aufblasbares Vorzelt oder Vorzelt mit Quick-Up-System - jedes Vorzelt hat individuelle Vorteile. Welches dieser Vorzelte einem Sturm besser standhalten kann, lässt sich nur schwer beantworten.
Ein Tunnelzelt kannst du etwa mit stabilem Gestänge aus Carbon oder Aluminium erweitern. Diese Materialien gelten als besonders hochwertig und belastbar. Auch die klassischen verzinkten Stahlgestänge sind durch ihren größeren Durchmesser sehr stabil.
Das Gestänge unserer Quick-Up-Vorzelte ist fest mit dem Zelt verbunden und dank der Rocket-Technologie äußerst robust. Bei der 3in1 Abspannung umschließen die Spannleinen das Gestänge und werden über O-Ringe geleitet. Dadurch werden Windbelastungen gleichmäßig auf Zelthaut und Gestänge verteilt.
Tipp #3: Auf die richtige Ausrichtung achten
Gerade wenn du mit dem Wohnwagen oder Auto unterwegs bist, solltest du immer darauf achten, mit der Nase des Fahrzeugs in Windrichtung zu stehen. Indem du “mit dem Wind” stehst, bietest du die kleinstmögliche Angriffsfläche für Sturmböen. Tipp: Büsche, Hecken oder junge Bäume wirken als natürliche Windblocker und bieten zusätzlich Schutz.
Bei hohen Bäumen steigt die Gefahr, von Ästen oder ganzen, entwurzelten Bäumen getroffen zu werden. Wahre hier lieber ausreichend viel Abstand oder wechsle im Notfall den Stellplatz. Auch das Risiko eines Blitzeinschlages in einen hohen Baum ist wesentlich höher - gerade in einem ansonsten eher flachen Gebiet.
Plane den Stellplatz deines Fahrzeugs also bereits vor dem Aufbau und dem Abspannen des Vorzeltes als Block gegen Wind ein. Dadurch leistest du einen wichtigen Beitrag für ein sicheres Camping-Erlebnis.
Tipp #4: Markise gegen Sturm sichern
Du kannst dein Vorzelt perfekt an einer Markise befestigen, um mehr Schutz vor Sonne und Wind zu bekommen. Bei einer unzureichenden Sicherung der Markise kann diese schnell zum Schwachpunkt deines Camping Set-Ups werden. Damit bei drohendem Unwetter weder dein Fahrzeug noch die Markise beschädigt werden, ist die richtige Sicherung essenziell.
Mit einem passenden Sturmband, sogenannten “Tie Downs” sowie ein paar Heringen kannst du die Markise wetterfest machen. Ähnlich wie beim Vorzelt wird die Sturmverspannung in die Kederleiste eingezogen und an den richtigen Ankerösen eingehakt. Verstaue eine mögliche Seitenwand während des Sturms vorsichtshalber im Fahrzeug.
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