Dachzelt im Winter:

So machst du dein Dachzelt winterfest!

240821-Dachzelt-im-Winter-Header-mobile

Ein Dachzelt ist für begeisterte Urlauber eine tolle Möglichkeit, unabhängig und flexibel zu verreisen. Ist das Zelt einmal am Autodach befestigt, hast du deinen Schlafplatz stets mit dabei. Das funktioniert mit ein paar Tricks auch im Winter hervorragend. Wie du dein Dachzelt winterfest machst, erfährst du hier.

Kurz und Knapp | So funktioniert Urlaub mit Dachzelt im Winter

Camping mit Dachzelt im Winter ist ein wunderbares Erlebnis, sofern du über das richtige Know-How und Equipment verfügst. Kuschelige Decken, eine gut isolierende Matte und ein hochwertiger Schlafsack sind für ausreichend Wärme im Dachzelt entscheidend. Wichtig ist außerdem, dass du dein Dachzelt, Auto und deine Garderobe winter- und wetterfest ausstattest.


Urlaub mit Dachzelt im Winter: Warum?

Der Winter hat mindestens genauso viel Charme zum Verreisen wie der Sommer. Mobil und flexibel bei der Standortwahl kannst du ohne großen Aufwand die Welt erkunden. Mit deinem Schlafzimmer immer dabei sind auch außerplanmäßige Stopps kein Problem. Da du außerhalb der Saison unterwegs bist, genießt du außerdem den Vorteil von viel Ruhe und günstigeren Preisen.

Mit ein paar Tricks wird der Winterurlaub im Dachzelt selbst für die größten Frostbeulen zu einem tollen Erlebnis. Gerade für fanatische Wintersportler lässt sich das Reisen im Dachzelt hervorragend mit Action verbinden. Ein Roadtrip, um mehrere Skitouren-Spots zu kombinieren, ist im Auto mit Dachzelt kein Problem.

5 gute Gründe für Winter-Camping im Dachzelt

Obwohl das Campen im Dachzelt im Winter grundlegend anders ist als im Sommer, ist es nicht weniger reizvoll. Die folgenden Gründe sprechen für den Winterurlaub im Dachzelt:

  • Mehr von der Welt sehen: Wenn du dich für das Dachzelten im Winter begeistern kannst, bist du jederzeit startklar für dein nächstes Outdoor-Abenteuer. Unabhängig von den Jahreszeiten kannst du viel mehr von der Welt sehen.
  • Besser An- als Ausziehen: Dieser Grund für das Campen im Dachzelt in den kalten Monaten leuchtet völlig ein. Du kannst dir immer mehr anziehen, aber mehr ausziehen, wenn es zu heiß wird, geht irgendwann nicht mehr.
  • Natur neu erleben: Die meisten Menschen erleben neue Orte nur im Sommer, während der Hauptsaison. Doch auch der Winter birgt wunderschöne Landschaften und du erlebst die Natur wortwörtlich von einer neuen Seite.
  • Schnee: Ein einfacher, aber guter Grund für einen Dachzelt-Urlaub ist der Schnee. Seine reflektierenden Eigenschaften lassen die Umgebung heller und freundlicher wirken als sonst. Und Licht macht glücklich! Außerdem ist die Reflexion von Sonne, Mond und Sterne auf einer zugeschneiten Landschaft einmalig.
  • Ruhigere Zeiten: Der Winter ist im Vergleich zum Sommertourismus wesentlich ruhiger und entspannter. Du musst dich nicht wegen überfüllten Sehenswürdigkeiten, Stellplätzen oder Restaurants ärgern.

Worauf muss ich beim Dachzelt Urlaub im Winter achten?

Grundsätzlich solltest du dich vor dem Antreten deiner Reise über die klimatischen Gegebenheiten und die Straßenverhältnisse vor Ort informieren. Entsprechend solltest du auch die Bereifung und Ausstattung deines Autos anpassen. Plane deine Strecken risikoarm, damit du nicht im Schnee stecken bleibst oder Gefahr für einen Unfall läufst.

Wenn du noch sehr neu in der Wintercamping-Szene bist, ist es empfehlenswert, dass du dich erstmal in deiner Nähe herantastest. So lernst du in bekannter Umgebung ziemlich schnell das nötige Einmaleins des Wintercamping kennen. Einige Campingplätze verfügen über Feuerstellen und beheizte Räumlichkeiten, sodass du nicht sofort “All-In” gehen musst.

Das eigene Kälteempfinden kennen

Für das Kälteempfinden spielen mehrere Faktoren, wie Temperatur, Wind, Luftfeuchtigkeit sowie Sonneneinstrahlung und -intensität, eine Rolle. Hilfreich ist auch die Berücksichtigung der “gefühlten Temperatur”, die inzwischen standardmäßig von Wetterdiensten angegeben wird.

Diese wird unter Einbezug der oben genannten Faktoren mit dem sogenannten Klima-Michel-Modell berechnet. Das Ergebnis sagt aus, wie der durchschnittliche Mann "Michel" das Wetter empfinden würde. Solche standardisierten Angaben in männlicher und weiblicher Form werden auch für die Temperaturangaben von Schlafsäcken verwendet.

Dein Körper gibt seine Wärmeenergie an die feuchte Luft ab, die durch die Energiezufuhr verdunstet und auf der Haut als Kühlung wahrgenommen wird. Das gleiche passiert beim Schwitzen, wenn der Schweiß beim Verdunsten als Kühlung dient. Je mehr Feuchtigkeit in der Luft und auf der Haut ist, desto schneller kühlt der Körper also aus.

Das gleiche gilt auch für Wind, der die Wärme auf deiner Haut abtransportiert. Während das im Sommer angenehm ist, führt das im Winter schnell zu Frösteln. Demnach sind tiefe Minusgrade bei trockener und windstiller Luft sehr gut zu ertragen. Vergleichbar höhere Temperaturen mit feuchter und windiger Luft sind hingegen wesentlich härter auszuhalten.

Wintercamping: Vorsicht ist besser als Nachsicht

Die oberste Regel beim Campen mit Dachzelt im Winter ist es, nicht zu (er)frieren. Je nach Region kann es nachts eisig werden. Als Faustregel gilt, dass beim Wintercamping Temperaturen tagsüber um den Nullpunkt angenehm sind. Nachts lassen sich auch bis zu -10 Grad aushalten.

Die folgenden potenziellen Gefahrenquellen solltest du beim Campen im Winter unbedingt beachten:

  • Erfrierungen bei zu tiefen Temperaturen aufgrund unzureichender Vorbereitung vermeiden.
  • Nicht unter Bäumen parken: Herabfallende Schneemassen können leicht zur Gefahr werden.
  • Parken in der Nähe von Felswänden vermeiden: Durch Frost können Felsteile abbrechen.
  • Völliges Einschneien über Nacht: Wetterwarnungen beachten.

Dachzelt winterfest machen

Grundsätzlich sind alle Dachzelte, sowohl Hartschalen-Dachzelte als auch Softcover-Modelle, dafür ausgelegt, den verschiedenen Jahreszeiten und Wetterbedingungen standzuhalten. Das erweist sich vor allem dann als praktisch, wenn du das ganze Jahr über im Dachzelt unterwegs sein möchtest.

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, das Dachzelt während der Perioden, in denen du nicht unterwegs bist, vom Dach abzumontieren. Bleibt das Zelt dauerhaft am Autodach, werden die Materialien stark strapaziert. Auch der Spritverbrauch erhöht sich auf lange Sicht deutlich.

Wärme im Dachzelt behalten

Dem Luxus sind beim Urlauben mit Dachzelt kaum Grenzen gesetzt. Da du dein Auto immer dabei hast, kannst du dich in besonders eisigen Nächten leicht aufwärmen oder sogar den Standort wechseln. Es gibt spezielle Thermo-Dachzelte, die als zusätzliche isolierende Schicht im Inneren des Zeltes fungieren und die Wärme besser im Zelt behalten.

Vor allem ist es wichtig, das Dachzelt von unten gut zu isolieren. Wichtige Faktoren sind hier der Feuchtigkeitsschutz und die Matratze. Nachts entsteht durch die Atemluft Feuchtigkeit im Zelt, die sich am Boden unter der Matratze sammelt. Eine Unterkonstruktion aus Mesh (siehe qeedo Dachzelt Zubehör) hilft bei der Luftzirkulation und Verdunstung der Feuchtigkeit. Das 3D Mesh wird bei unseren Matratzenbezügen bereits auf der Unterseite mit eingearbeitet.

Es gibt eigene Antikondesmatten als Zubehör und Styropor als Isolationsschicht gegen Kälte. Am besten lässt du nachts auch immer ein Fenster offen, um die Kondensfeuchtigkeit zu minimieren. Auch das regelmäßige Entlüften der Matratze hilft gegen Feuchtigkeit. Je nach Kälteempfinden kannst du beliebig viele Isolationsschichten kombinieren.

Für besonders kalte Nächte kann eine Wärmflasche für die Erzeugung von mehr Wärme helfen. Mit im Schlafsack oder unter der Decke wird sie dir die Nacht über wohlige Wärme spenden. Es gibt auch Heizdecken, die mit 12 V über den Zigarettenanzünder betrieben werden. Beachte hier aber unbedingt den Stromverbrauch und die Kapazität deiner Autobatterie.

Dachzelt präparieren

Sämtliche beweglichen Elemente solltest du noch Zuhause winterfest machen. Für Reißverschlüsse gibt es Fettsprays, die den Verschluss auch bei niedrigen Temperaturen geschmeidig halten. Auch für die beweglichen Teile der Leiter solltest du Silikonspray verwenden.

WD-40 Schmiermittel verschafft bei Verschlüssen und Scharnieren des Zeltes Abhilfe. Öl gewährleistet die Beweglichkeit und verdrängt mögliches Wasser. Ebenso solltest du Dichtgummis einfetten oder mit Silikonspray behandeln.

Wahl des Stellplatzes

Relevant ist auch die Wahl des Stellplatzes. Ein windschattiger, geschützter Stellplatz mit Eingang auf der windabgewandten Seite ist definitiv sinnvoll. Bei starkem Schneefall solltest du auf jeden Fall im Auge behalten, wie viel Schnee am Zelt liegen bleibt. Befreie es regelmäßig mit einem Besen von der Schneelast.

Vor der Weiterfahrt solltest du dich außerdem vergewissern, dass sich kein Eis auf dem Dachzelt gebildet hat. Eisplatten können beim Fahren zu gefährlichen Geschossen werden. Um das zu verhindern, solltest du dein Dachzelt vor dem Losfahren gründlich von Schnee und Eis befreien.

Deinen PKW für den Winter präparieren

Neben deinem Dachzelt musst du auch dein Auto oder deinen Bus winter- und wetterfest machen. Dazu gehören unter anderem die folgenden Punkte:

  • Winterreifen aufziehen
  • Profiltiefe überprüfen
  • Frostschutzmittel nachfüllen
  • Kühlflüssigkeit kontrollieren
  • Eiskratzer und Besen mitnehmen
  • Sicherheitsutensilien überprüfen
  • Beleuchtung kontrollieren
  • Autobatterie nachprüfen
  • Schneeketten mitnehmen

Vor allem bei Schneeketten macht es Sinn, vorab Zuhause das richtige Anbringen zu üben. So bist du für die entsprechende Situation gewappnet und nicht überfordert. Außerdem ist es wichtig, sämtliche Flüssigkeiten im Auto winterfest zu machen. Mische dafür Frostschutzmittel zum Mittel für die Scheibenwischanlage und erneuere die Kühlerflüssigkeit.

Die richtige Wahl der Klamotten für den Winter im Dachzelt

Neben der winterlichen Ausstattung deines Dachzelts und deines PKWs, musst du auch dich selbst mit den richtigen Klamotten ausstatten. Vor allem die 3-Schicht-Zwiebeltaktik erweist sich als gute Basis für winterliche Temperaturen. Wichtig ist, dass keine Schicht den Transport von Feuchtigkeit verhindert.

  • Lage: Hautschicht: Für die unterste Schicht eignet sich eine Schicht Funktionswäsche aus Polyester oder Merinowolle.
  • Lage: Wärmeschicht: Diese Schicht kann aus so vielen Lagen bestehen, wie du möchtest oder benötigst. Das hängt auch von der Art der Aktivität ab, der du im Moment nachgehst. Hierfür eignen sich Merino-Kleidung und Fleece-Jacken hervorragend.
  • Lage: Wetterschicht: Die äußerste Schicht ist vor allem an windigen und nassen Tagen wichtig. Eine Hardshell-Jacke ist eine tolle Investition, wenn du auf der Suche nach einer wind- und wetterfesten, gleichzeitig aber atmungsaktiven Jacke bist.

Obwohl auch Baumwolle atmungsaktiv ist, nimmt das Material viel Feuchtigkeit auf und muss erst trocknen. Besser eignen sich Klamotten, die entstandene Feuchtigkeit schnell abtransportieren oder trocknen lassen. Kunstfaser aus Polyester oder auch natürliche Merinowolle sind gut für den Feuchtigkeitstransport geeignet und gewährleistet eine schnelle Trocknung.

Neben dem angenehmen Tragekomfort und den geruchshemmenden Eigenschaften nimmt Merinowolle bis zu einem Drittel des eigenen Trockengewichts an Feuchtigkeit auf. Die Wolle führt diese aber ebenso von der Haut wieder nach außen ab. Solange die Wolle noch Feuchtigkeit aufnehmen kann, fühlt sich der Stoff nicht nass an und wärmt auch im feuchten Zustand. Aus diesen Gründen ist Merinowolle als Outdoor-Kleidung besonders empfehlenswert!

Der passende Schlafsack für Wintercamping im Dachzelt

Für die Wahl des richtigen Schlafsacks musst du zuerst feststellen, wie kalt es tatsächlich im Zelt wird. Diese zu erwartende Temperatur bestimmt, welchen Komfortwert dein Schlafsack haben soll. Plane hier vorsichtshalber einen Puffer ein, denn wie immer gilt auch hier: Lieber zu warm als zu kalt!

qeedo Fellow.
Der 3 in 1 Schlafsack.

Für mehr Komfort und Wärme lassen sich auch hier mehrere Schichten an Decken und Schlafsäcken kombinieren. Für eine zusätzliche Wärmedämmung von unten kannst du zusätzliche Decken auf die Isomatte legen. Decken aus Wolle oder ein echtes Schaffell sorgen die ganze Nacht hindurch für kuschelige Wärme.


Kochen mit Dachzelt im Winter

Wenn du während deiner Dachzelt-Reise im Winter kochen möchtest, gibt es ebenso ein paar Punkte, die dir das Leben erleichtern werden. Der Brennstoffverbrauch erhöht sich zum Beispiel bei kalten Temperaturen. Vor allem in einem autarken Urlaub solltest du also ausreichend Brennstoff einkalkulieren.

Alternativ kannst du einen Wasserkocher nutzen, wenn du im Van über die entsprechende Stromversorgung verfügst. Oder du nutzt eine ausgewiesene Feuerstelle auf einem Campingplatz. Das Kochen über offenem Feuer erzeugt nicht nur Wärme, sondern schafft auch eine gemütliche Stimmung.


Tipp: Für eine warme und romantische Stimmung kannst du auch ein Set Wachsfackeln kaufen. Sie spenden Wärme, Licht und sind flexibel einsetzbar. Die Brenndauer lässt sich hier je nach Produkt ebenfalls praktisch steuern! Ideale Voraussetzungen für den Einsatz beim Wintercamping.


Eine Kühlbox macht übrigens auch im Winter Sinn, vor allem wenn du in besonders kalten Regionen unterwegs bist. So wird nämlich verhindert, dass Lebensmittel in der Nacht gefrieren und tagsüber wieder auftauen. Bei längeren Reisen erweist sich eine Kompressor Kühlbox als sinnvoll. Auch Thermosflaschen sollten mit ins Gepäck, um sich stets mit warmen Getränken zu versorgen.

Du suchst noch die perfekte Lösung für ein warmes Dachzelt im Winter?

Deine Neugierde für ein Outdoor-Abenteuer mit Dachzelt im Winter ist geweckt, aber du bist noch unsicher, ob dein Dachzelt warm genug ist? Dann informiere dich hier, wie du dein Dachzelt am besten heizen kannst.

Dachzelt Heizung.
Warmes Dachzelt im Winter.

Bereit für ein Abenteuer? Die Essentials.