Dachzelt bei Gewitter:

Wie sicher ist das?

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Dachzelt-Camping mitten in der Natur ist einfach pure Freiheit. Doch das bedeutet auch, dass man den Launen der Natur ausgesetzt ist. Vor allem im Sommer kann das eine oder andere Gewitter auftreten. Dann stellt sich die Frage: Ist man im Dachzelt bei einem Gewitter sicher? Und, worauf solltest du achten?

Kurz und knapp | Checkliste für das Dachzelt bei Gewitter

Ist man bei Gewitter im Dachzelt sicher? Die kurze Antwort: Nein!

Ein Dachzelt bietet keinen Schutz vor Blitzen. Auch Regen, Hagel und Wind können ungemütlich werden. Was solltest du also bei einem aufziehenden Gewitter tun?

  • Bleib auf keinen Fall im Dachzelt. Wenn ein Gewitter aufzieht, solltest du am besten Schutz in einem Gebäude suchen.
  • Falls das nicht möglich ist, setz dich schnell in dein Auto und schließe alle Fenster und Türen. Der faradaysche Käfig des Autos schützt dich auch bei einem Blitzeinschlag. Am wichtigsten ist dabei: Ruhe bewahren!
  • Du bist bei einem Gewitter mit dem Dachzelt in der Natur? Dann stelle unbedingt sicher, dass du nicht der höchste Punkt in der Umgebung bist. Halte dich von Bäumen fern. Unter Unterführungen und Brücken bist du auch besser geschützt.

Bei ersten Gewitter-Anzeichen frühzeitig reagieren

Wie erkennst du ein Gewitter rechtzeitig? Dunkle Wolken, ein Grummeln in der Ferne und auffrischender Wind sind gute Erkennungszeichen. Bringe dich dann gleich in Sicherheit.

Es gibt natürlich auch praktische Wetter-Apps mit Wetterradar, die dich frühzeitig warnen. Bevor du Dachzelten gehst, informiere dich unbedingt über das Wetter und behalte den Wetterbericht regelmäßig im Blick!

Dachzelt und Ausrüstung sichern. Ein Gewitter bringt oft Sturm und Hagel mit sich. Wenn noch ausreichend Zeit ist, solltest du deine Ausrüstung vor Wind sichern. Das Dachzelt klappst du am besten zusammen, wenn sich ein Gewitter zusammenbraut.

Ist man bei Gewitter im Dachzelt sicher?

Ein Dachzelt schützt nicht bei Gewitter! Anders als ein Auto bildet das Dachzelt keinen faradayschen Käfig. Das heißt, dass du darin nicht vor Blitzen geschützt bist.

Vorsicht vor Sturm, Regen und Hagel. Ein Gewitter bringt nicht nur Blitze und Donner mit sich. Auch Sturm, Regen und Hagel können auftreten. Das macht ein Gewitter im Dachzelt noch ungemütlicher.

Die wichtigste Regel: Bei Gewitter nicht im Dachzelt bleiben! Wenn ein Gewitter aufzieht, solltest du schnellstmöglich Schutz suchen. Das heißt, Dachzelt verlassen und am besten in ein Gebäude gehen.

Bei Unwetter mit Wind, Regen oder Hagel kann es im Dachzelt auch mal laut werden. Klappernde Reißverschlüsse und Regentropfen auf dem Zeltmaterial können deinen Schlaf stören. Um das Dachzelt musst du dir dabei weniger Sorgen machen: Das Material ist sehr robust und hält auch einem Unwetter stand.

Wie erkennst du ein aufziehendes Gewitter?

Dunkle Wolken, Donnergrollen und Geruch nach Regen. Das sind erste Anzeichen für ein herannahendes Gewitter. Weitere Anzeichen für ein Gewitter sind:

  • Schwüle Temperatur, die dann schnell abfällt
  • Kühler Wind
  • Vögel hören auf zu zwitschern
  • Insekten werden aggressiver

Auf einem freien Feld in einer ländlichen Gegend kannst du ein Gewitter schon von weiter Entfernung sehen. In den Bergen sieht man ein Unwetter hingegen erst sehr spät. Achte hier also besonders auf Wetterwarnungen.

Wetterbericht und Warnungen im Blick haben

Gewitter-Radar und Wetterbericht im Auge behalten. Damit du erst gar nicht in ein plötzliches Gewitter kommst, solltest du den Wetterbericht regelmäßig checken. Informiere dich am besten schon vor der geplanten Übernachtung im Dachzelt über das Wetter und behalte es auch unterwegs im Blick. So wirst du nicht überrascht.

Die Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes sind beispielsweise eine verlässliche Quelle, um vor Gewittern gewarnt zu werden. Auch andere markante Wetterereignisse lassen sich hier ganz gut im Blick behalten.

Beachte: Je weiter die Wettervorhersage in der Zukunft liegt, desto ungenauer ist sie. Prüfe den Wetterbericht also am besten wirklich regelmäßig!

So kannst du deine Aktivitäten und Übernachtungsmöglichkeiten entsprechend planen. Solltest du bereits eine Unwetterwarnung erhalten haben, kannst du dank Wetterradar den genauen Standort der Gewitterzellen verfolgen.

Entfernung des Gewitters berechnen

Wie immer gilt aber: Vertraue der Technik nicht blind. Ein aufmerksamer Blick in den Himmel ist immer eine gute Idee.


Tipp: Wie weit ist ein Gewitter entfernt?

Mit einer einfachen Formel kannst du berechnen, wie weit das Gewitter ungefähr von dir entfernt ist. Zähle dafür die Sekunden zwischen einem Blitz und dem darauffolgenden Donner. Diesen Wert multiplizierst du mit 343.

Liegt eine Sekunde zwischen dem Blitz und dem Donner, ist das Gewitter 343 Meter von dir entfernt. Sind es hingegen 10 Sekunden, liegen 3,4 km zwischen dir und dem Unwetter. So kannst du einschätzen, wie akut die Gefahr ist.


Die meisten Gewitter treten übrigens in Deutschland zwischen Mai und August auf. Insgesamt gibt es hier etwa an 20–35 Tagen im Jahr Gewitter. Ein solches Hitzegewitter dauert in der Regel maximal eineinhalb Stunden. Nur an der Küste kann es auch länger krachen.

Also, selbst wenn du dir deshalb einen Unterschlupf suchen musst, musst du dort meist nicht lange ausharren.

So schützt du dich im Dachzelt bei einem Gewitter

Bei einem Gewitter solltest du nicht im Dachzelt bleiben. Wenn du einen guten Notfallplan parat hast, den richtigen Stellplatz wählst und dein Dachzelt gut sicherst, kann aber eigentlich nichts passieren.

Bei Gewitter Schutz in Gebäuden suchen

Im Notfall: Ruhe bewahren. Wenn du im Dachzelt bist und ein Gewitter aufzieht, solltest du schnellstmöglich Schutz in einem Gebäude suchen. Wenn du auf dem Campingplatz bist, kann das beispielsweise die Sanitäranlage oder die Rezeption sein.

Bist du außerhalb von Campingplätzen unterwegs und es ist kein Gebäude in der Nähe, solltest du dich unbedingt ins Auto setzen. Schließe außerdem alle Fenster und Türen. Dank dieser geschlossenen Hülle bist du auch vor Blitzen sicher.

Halte dich zum Schutz vor Blitzen von metallischen Gegenständen fern und trage keine am Körper. Das ist vor allem dann wichtig, wenn du dich draußen aufhältst. Denke dabei auch an die Leiter deines Dachzelts.

Richtige Stellplatzwahl

Wie wählst du einen geschützten Stellplatz aus? Regel Nummer Eins: Sei nicht der höchste Punkt in der Umgebung. Achte darauf, dass du bei einem Gewitter nicht auf einem Hügel oder mitten auf einem Feld stehst. Es sollten sich höhere Gebäude um dich herum befinden.

Halte dich von Bäumen fern. Diese können bei einem Blitzeinschlag oder durch starken Wind umstürzen. Sollte dort ein Blitz einschlagen, kann sich kreisförmig um diesen Punkt außerdem eine sehr hohe, lebensgefährliche Spannung bilden.

Halte Abstand zu Felswänden. Dort können bei Wind und Unwetter Steine herunterstürzen. Auch marode Häuser oder Stromleitungen stellen eine Gefahr dar.

Tipp: Parke dein Fahrzeug mit der Vorderseite in Windrichtung. So bietest du dem Wind möglichst wenig Angriffsfläche.

Das Dachzelt bei einem Gewitter gut sichern

Wenn sich ein Gewitter nähert, solltest du deine Ausrüstung und dein Zelt sichern. Mache das aber nur, wenn noch genügend Zeit ist. Wenn du morgens also eine Unwetterwarnung für den frühen Abend siehst, kannst du dich so in Ruhe vorbereiten.

Klappe dein Dachzelt oder das Aufstelldach bei einem Gewitter vollständig ein. So hat dein Gespann insgesamt weniger Höhe und ist dadurch weniger anfällig für Blitze. Zudem schützt du dein Dachzelt so auch vor Schäden durch starken Wind oder Hagel.

Lose Gegenstände wie zum Beispiel Campingmöbel solltest du unbedingt wegräumen. Vorzelte und Pavillons solltest du am besten abbauen und im Kofferraum verstauen. Sichere sie sonst aber zumindest vor dem Wind.

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